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Allgemeines Über Kundalini Yoga

 

Was ist Kundalini-Yoga?

Yoga bedeutet „Verbindung“. Durch Yoga verbinden wir uns mit der göttlichen Quelle und spüren und aktivieren die schöpferische Lebenskraft (Prana) in uns selbst. Yoga ist ein Weg, zu sich selbst zu finden und Körper, Geist und Seele in Einklang und Harmonie zu bringen.

Kundalini Yoga ist verwandt mit anderen Yogaformen wie Hatha Yoga. Es ist aber in vielen Übungen dynamischer, gerade weil es sich stark auf das Spüren der eigenen Lebensenergie richtet. Der Atem hat einen zentralen Stellenwert und wird praktisch während aller Übungen bewusst geführt. Auch Meditation, in sehr vielen Variationen, wird bei jeder Übungsreihe als vertiefende Achtsamkeitsschulung und Fortsetzung der Körperübungen auf anderer Ebene geübt. Kundalini Yoga wurde seit Ende der 1960er Jahre durch Yogi Bhajan aus Nord-Indien im Westen gelehrt. Auch in Deutschland gibt es eine wachsende Zahl aktiver Kundalini-Yoga-Lehrer und mehr und mehr Leute entdecken diese Yoga-Variante für ihren Alltagsgebrauch.

 

 

(c) Svetlana Fedoseeva - fotolia.com(c) Svetlana Fedoseeva - fotolia.com

Wie fängt man richtig an?

Jede Kundalini Yoga Übung hat mind. drei Ebenen:
1. Asana, die Körperhaltung
2. Pranayama, die Atemführung
[mehr Info: Pranayama]
3. Dhyan, die Meditation

 

1. Asana, die Körperhaltung

Es gibt im Kundalini Yoga ungefähr 50 Basishaltungen, von denen tausende Haltungen und Bewegungen abgeleitet werden. Alle bekannten Haltungen des Yoga wie Pflug, Dreieck, Kobra, Bogen, Brücke usw. sind dabei. Extreme Dehnübungen sowie Kopfstand kommen im Kundalini Yoga nicht vor. Neben einer korrekten, konzentrierten Ausführung der Übungen und einer allmählichen Steigerung der Flexibilität geht es im Kundalini Yoga vor allem um eine natürliche und lebendige Bewegung des Körpers und um ein waches Körperbewusstsein.

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2. Pranayama, die Atemführung

Wie wir atmen, hat auf einer sehr grundlegenden Ebene mit unserer Lebenskraft und unserem Lebensgefühl zu tun. Deshalb wird das richtige und intensive Atmen so wichtig genommen im Kundalini Yoga Unterricht. Viele Menschen spüren die große Veränderung, wenn sie ihren unvollständigen oder oberflächlichen Atem korrigieren. Oder wenn sie das sogenannte „paradoxe Atmen“ umstellen: schätzungsweise mehr als ein Drittel aller Menschen zieht (unbewusst) beim Einatmen den Bauch ein und macht damit das Zwerchfell unbeweglich, anstatt den Bauch nach vorne zu drücken und dem Zwerchfell Raum zu lassen zum Einatmen.

Die zwei wichtigsten Atemformen im Kundalini Yoga sind langer Atem und Feueratem.

Langer tiefer Atem wirkt sehr entspannend und gibt ein Gefühl von innerem Frieden. Langer tiefer Atem wird so langsam und so tief gemacht, wie die Übung es erlaubt. Kurz erklärt funktioniert ein Einatmen ungefähr so:

Drücke deinen Bauch ruhig und langsam nach vorne, so dass das Zwerchfell Raum hat, sich nach unten zu bewegen, um Luft anzusaugen.

Weite den Brustkorb, in dem du die Rippen anhebst.

Hebe Brustbein und Schlüsselbeine etwas (mit den Hilfsmuskeln von Nacken und Schultergelenken).

Das Ausatmen wird am Besten oben durch Entspannen der Hilfsatemmuskeln (Schultern+Nacken) angefangen, dann werden die Rippen und schließlich wird der Bauch eingezogen.

Feueratem wirkt reinigend im Körper und gibt sehr viel Energie. Es geht dabei um einen kräftigen „Blasebalg“-Atem, nur mit dem Bauch und dem Zwerchfell. Anfangs kann die Feueratmung ruhig langsam gemacht werden. Später, wenn es gut funktioniert, dann ungefähr 2 Mal pro Sekunde. Bitte achte darauf, beim Feueratmen nicht in „paradoxes Atmen“ (siehe Seite 1) zu verfallen. Auch die Kopfhaltung muss berücksichtigt werden (z.B. das Kinn leicht angezogen, Nacken gerade), damit kein Druckgefühl im Kopf entsteht.

Beim Einatmen wird der Bauch kräftig nach außen gedrückt.

Beim Ausatmen wird der Bauch mit gleichen Intensität nach innen gezogen.

[mehr Info: PRANAYAMA]

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3. Dhyan, die Meditation

(c) yellowj - fotolia.com(c) yellowj - fotolia.com

  "Beten ist, wenn Du zu Gott sprichst.
Meditation ist, wenn Gott zu Dir spricht."

Yogi Bhajan

 

Meditation ist ein integraler Bestandteil des Kundalini Yoga aus der Einsicht heraus, dass wir unseren Körper nie entspannen können, wenn unser Geist mit seinem immerwährenden „Radioprogramm“ aus Sorgen, Plänen und Assoziationen normal weitermacht. Die Gedanken können aber nicht auf Befehl angehalten und in Leerlauf gesetzt werden. (Probier es einfach mal aus…)

Deshalb entspannen wir den Geist, indem wir ihn auf bestimmte Punkte oder Wörter konzentrieren, die zudem eine hilfreiche energetische Wirkung haben. Solche Punkte sind z.B. der Punkt zwischen den Augenbrauen, der Scheitelpunkt, der Nabelpunkt usw.

Die Konzentrationswörter werden Mantra genannt. „Man“ bedeutet Geist und „Tra“ Projektion. Die folgenden Mantras werden bei allen Kundalini Yoga Klassen benutzt:

 

„Ong Namo Guru dev Namo“

Mit dem Singen dieses Mantras, Adi (Anfangs-) Mantra genannt, wird jede Yogastunde eröffnet. Es bedeutet: Ich begrüße (namo) die kosmische, schöpferische Energie (Ong) und den erhabenen (dev) Weg zum Licht (Gu=Dunkel,Ru=Licht).

 

„Sat Nam“

Wir versuchen uns bei allen Yogaübungen auf ein inneres mentales Mantra zu konzentrieren (auch wenn es nicht speziell angesagt wird):

Sat oder Ssaaaat denken wir beim Einatmen und Nam oder Nnaaaam beim Ausatmen. Diese Wörter kommen aus dem Gurmukhi, einer indischen „heiligen“ Sprache, die sich durch ihre Silbenkonstruktion hierfür etwas besser eignet als das Deutsche (obwohl es auch Deutsche Mantras gibt). „Sat“ bedeutet Wahrheit und „Nam“ bedeutet Identität. Sat Nam erinnert dich daran, wer du wirklich bist.

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Chakras

Chakras sind besondere Punkte im Körper, an denen sich die Lebensenergie konzentriert und in die unterschiedlichen Energiebahnen des Körpers verteilt wird. Sie bilden so etwas wie die Kreuzungen im Straßennetz unserer Energieversorgung. Im Kundalini Yoga gibt es viele Übungen und Meditationen, die bewusst mit einem oder mehreren Chakras arbeiten. Durch das Erwecken der Kundalini Energie steigt diese von der Wurzel am Steißbein bis über den Scheitel auf und öffnet dabei nach und nach alle Chakras, so dass die Lebenskraft frei fließen kann. Dadurch erreichen wir in ein körperlich und geistiges Gleichgewicht, erhalten Gesundheit und eine höhere (Selbst-)Bewusstheit.

Die Kundalini steigt von unten nach oben, deshalb sind die Chakras hier auch in dieser Weise nummeriert. Die einzelnen Chakras haben folgende Position:

1) Wurzelchakra – am Ende des Steißbeins, außen auf dem Damm im Bereich zwischen Anus und vorderem Geschlechtsteil
2) Sakralchakra – im Unterleib, etwa eine Handbreit unterhalb des Bauchnabels
3) Nabelchakra – am Bauchnabel (nach einigen Lehren auch am Solarplexus)
4) Herzchakra – in der Mitte der Brust, unter dem Brustbein auf Höhe des Herzens
5) Halschakra – am Kehlkopf
6) Stirnchakra – auf der Stirn im Bereich zwischen den Augenbrauen
7) Scheitelchakra – oberhalb der Schädeldecke über der Mitte des Kopfes

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Empfehlungen für Yoga-Praktizierende

Es empfiehlt sich mind. zwei Stunden vor den Yogaübungen nichts mehr zu essen. Die körperlichen Übungen und das intensive Atmen fällt leichter, wenn der Magen leer ist. Der Körper kann die Energien des Yogas dann auch besser „verarbeiten“ als wenn er mit Verdauung beschäftigt ist. Trinken vor, nach und sogar während des Yogas ist hingegen empfehlenswert, um die inneren Reinigungsprozesse, die das Yoga in Gang bringt, zu unterstützen. Hier empfiehlt sich vor allem klares, stilles Wasser oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte.

Frauen, die gerade ihre Menstruation haben, sollen sich beim Yoga ein bisschen schonen: Keine Übungen machen, bei denen Druck auf den Bauch entsteht (kein Feueratmen, Kerze, Beine heben usw.) Dies gilt im Besonderen auch für Schwangere. Hier werden in vielen Orten auch besondere Kundalini-Yoga-Kurse speziell für Schwangere angeboten.

Wer ein Wirbelsäulenproblem hat oder in medizinischer Behandlung ist, sollte das mit dem Lehrer besprechen und während der Übungen gut die eigenen Grenzen beachten.

(c) Hannes Eichinger - fotolia.com(c) Hannes Eichinger - fotolia.comYoga soll Spaß und Freude machen. Ein bisschen Anstrengung und körperliche Herausforderung ist gut, aber wenn es schmerzt, war die Belastung zu viel. Deshalb sollten alle Übungen nie bis zur Schmerzgrenze gemacht werden. Wenn du noch nicht so beweglich bist, übe so gut es geht und gib einfach dein Bestes. Mit der Zeit wird der Körper automatisch flexibler und kann die Übungen intensiver ausführen. Wenn eine Übung zu anstrengend ist, setze dich aufrecht und entspannt hin und atme einfach gleichmäßig und tief ein und aus, bis du dich wieder in der Lage fühlst ins Übungsprogramm einzusteigen.

Das Wichtigste von allem ist, auf der Grundlage des Unterrichts anzufangen selbst zu Hause zu üben. Die Reihenfolge der Übungen ist schon wichtig, wenn man sich daran erinnern kann, aber wichtiger ist, dass man überhaupt übt. Die besten Zeiten zum Üben sind der frühe Morgen, bevor der Tag so richtig anfängt, und der Abend, wenn er so ungefähr vorbei ist. Auch im Yoga gilt: viel auf einmal bringt nicht immer viel – weniger aber dafür regelmäßig wird dich schneller und erfolgreicher ans Ziel führen.

Es ist empfehlenswert, barfuß zu üben, weil die Füße dann gut atmen können.

 

Oft empfehlen Yogis ihren Schülern in heller, möglichst weißer Kleidung aus Naturfasern (z.B. Baumwolle) Yoga zu praktizieren. Zuweilen ist auch eine Kopfbedeckung (Tuch oder Turban) empfehlenswert. Natürlich funktioniert Yoga in jeder Art von bequemer Kleidung, aber insbesondere Naturfasern bieten ein gesundes Klima und lassen die Haut atmen. Wer schon Erfahrungen mit Energiearbeit und den subtilen Energien bei Yoga und Meditationen gemacht hat, wird oft feststellen, dass bequeme Kleidung aus Naturfasern nicht nur Auswirkungen auf das physische elektrische Feld des Körpers hat (Stichwort: statische Aufladung) sondern auch im Feld der Aura positivere Auswirkungen zeigt. Helle und insbesondere weiße Farbgebung der Kleidung unterstützt das bewusste Arbeiten mit Energie zusätzlich und kann mit einer Art „Farbtherapie“ verglichen werden. Immerhin enthält die Farbe Weiß das gesamte Farbspektrum und ist daher in ganzheitlichem Sinne die Farbe der Einheit. Durch helle (weiße) Kleidung symbolisiert der Yogi also auch seine Ausrichtung hin zur Einheit mit Gott, dem Alles-Was-Ist. Das Tragen weißer Kleidung soll das Aurafeld stärken und erweitern.  Im Gegensatz zum absorbierenden (nicht reflektierenden) Schwarz ist Weiß eher reflektierend (strahlend), also nach außen gerichtet. So werden die engergetischen Yogaübungen leichter von der körperlichen Ebene in die Aura getragen und negative Einflüsse von außen fern gehalten. Eine Kopfbedeckung hat zudem Einfluss auf die Energien der oberen Chakren (z.B. Kronenchakra). Bei bestimmten Meditationen und energetischen Arbeiten ist das von Vorteil. Probier es einfach mal aus und spüre, ob es für Dich einen Unterschied macht.

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* Dieser Text ist angelehnt und auszugsweise übernommen aus einer Information der 3HO Deutschalnd e.V.

 

** weitere Infos auch unter www.3ho.de oder Email an: kundalini-yoga@3ho.de          

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