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Geld & Gesellschaft

An dieser Stelle möchte ich ein paar Gedanken zu gesellschaftlichen Phänomenen und Problemen mit euch teilen. Wie immer gilt es, selbst nach zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden.

 

Der Geldfehler...

Den Folgenden Text habe ich im Internet gefundet. Wie ich finde, erklärt er sehr schön, wo in unserem Finanzsystem der Hase im Pfeffer liegt und warum das Zinssystem im Grunde genommen ein unsoziales und menschenverachtendes Finanzsystem darstellt. Aber lest selbst:

 

Die größte Herausforderung beim Thema Geldsystem ist die Realitätsverweigerung der Bevölkerung. Die meisten Menschen stecken den Kopf in den Sand und lassen andere für sich entscheiden, weil sie es partout nicht wahrhaben wollen, das da was nicht stimmt! Und das sollen mündige Bürger sein?

Für Eltern oft ein schwieriges Thema – Der Nachwuchs und das liebe Geld. Die Maximen, nach denen man sie erzieht, prägen die Kinder ein Leben lang, denken Sie einfach an Ihre eigene Kindheit zurück!

Dabei sollen sie weder zu Geizhälsen erzogen werden, noch hemmungslos mit Geld um sich werfen, vor allem aber auch, das Perfide in unserem derzeitigen Geldsystem verstehen!

Als Vater von drei Kindern, der das Geldsystem mit all seinen schrecklichen Auswirkungen verstanden hat, erzählt uns der Kommentarschreiber und Blogbetreiber Lars eine kleine Geschichte, wie er seinen Kindern den “Geld-Fehler” erklärte…

Da soll doch einer sagen, die Kinder von heute seien nicht mehr neugierig und aufgeweckt. Ich habe drei 8-jährige Kinder – 1 Mädchen, 2 Jungs – und wurde von einem meiner Jungs gefragt, warum eigentlich alles immer teurer wird?

Gute Frage…Die Frage, die mir jedoch unmittelbar durch den Kopf ging war: Wie kann ich Kindern in dem Alter erklären, wo der Fehler liegt? Also gut, los ging’s. Zuerst musste natürlich geklärt werden, was die Kinder denn ohne Geld machen würden. Die Antwort war offensichtlich und wird von den Dreien ständig gelebt: „Wir tauschen!“ … jup… genau.

Frage: Gibt’s dabei auch mal Streit?

Antwort: „Ja, wenn wir uns nicht einig werden, wieviel wir wofür geben wollen.

Das passte. Mein Vorschlag:

Damit ihr euch nicht mehr streiten müsst, legt ihr ab sofort einen Wert für das fest, was ihr tauschen wollt und ich versorge euch mit dem Geld damit ihr euch gegenseitig bezahlen könnt.“

Die Kinder grinsten mich an, aber sie fanden die Idee ebenso lustig wie gut und begriffen direkt, dass wir jetzt ein Lernspiel spielen würden. Wie die Leute vor YX-tausend Jahren, die sich beim Bartern mit ihren Waren ständig über deren Wert in die Haare bekamen, hatten die drei also auch so ihre Erfahrungen gemacht…

Die Geldmenge

Ich gab also jedem Kind 10 Münzen á 10 Cent und  sagte:

Für meine Arbeit beim Herstellen der Münzen (die drei fingen an zu kichern) erwarte ich von euch aber, dass ich nach einem Jahr von jedem von euch 10 Cent mehr zurückbekomme, als ich euch gegeben habe. Dann habe ich auch einen kleinen Ausgleich für meine Arbeit. Einverstanden?

Die Argumentation mit meiner Mühe für die Herstellung leuchtete wohl ein, denn alle drei waren damit einverstanden und begingen damit den gleichen Fehler wie die ach so gebildeten Erwachsenen im echten Leben. Die drei haben dann ein bisschen mit dem vorhandenen Geld gespielt, sich gegenseitig imaginäre Waren verkauft und in dem Moment, wo zwei von ihnen 1,10 hatten habe ich das Spiel gestoppt:

Das Jahr ist jetzt um. Zahltag!

Die zwei Jungs gaben mir jeweils 10 Cent von ihrem Geld und hatten nach wie vor jeder ihre 10 Münzen, die ich ihnen gegeben hatte. Dann ruhten alle Blicke auf meiner armen Tochter… Interessanterweise hat es dann bei einem meiner Jungs ‘Klick‘ gemacht:

Aber Papa, das geht doch gar nicht.“

Warum?

Das Geld ist doch gar nicht da!

Genau mein Sohn.“

Voll gemein…

Nach einer kurzen Pause fragte ich: „Und jetzt?“ Kennt ihr das, wenn Kinderaugen total ins Leere starren und hoffen dort irgendwie die Antwort auf eine nicht zu beantwortende Frage zu finden?

Das Geld vermehrt sich

Nun, ich hatte mir ja aufgeschrieben, was ich jedem von euch gegeben hatte und in meinen Büchern ist jetzt ein Ungleichgewicht, weil ich nicht von allen dreien 10 Cent zusätzlich wiederbekomme, wie wir das vereinbart hatten. Also bleibt mir ja nichts anderes übrig, als nochmal 3 neue Münzen herzustellen, damit alles wieder passt, stimmts?

Den Haken haben die drei nicht begriffen, es klang wohl logisch, jedenfalls haben alle drei genickt.

Warum wird alles teurer? Nachdem die drei verstanden hatten, dass ich als Bank ja zwangsläufig zusätzliches Geld herstellen musste, habe ich eine Kiwi genommen und den Wert der Kiwi auf 10 Münzen festgelegt. Soweit, so gut.

Dann habe ich folgende Frage gestellt:

Wenn jetzt eine Kiwi 10 Münzen wert ist, wie ist das denn, wenn es plötzlich 2 Kiwis gibt?

Antwort: „Dann ist jede Kiwi 5 Münzen wert.“

Logisch, zumindest sofern sich die Menge der Münzen nicht verändert. Aber wir hatten ja vorher schon gelernt, dass die Geldmenge steigt. Also kam direkt der Gegentest:

Wenn jetzt aber immer noch eine Kiwi da ist – und es gibt einfach nicht mehr davon – wie ist das denn, wenn es plötzlich nicht mehr 10 Münzen, sondern 20 Münzen gibt?

Klick… klick… klick…

Die Erkenntnis

Es war schon erstaunlich zu beobachten, wie einfach es Kindern im Alter von 8 Jahren gefallen ist zu verstehen, dass es einen Zusammenhang zwischen der zur Verfügung stehenden Geldmenge und der mit einem Wert X ausgezeichneten Ware gibt. Natürlich haben die Kinder auch verstanden, warum alles teuer werden MUSS und dass der elementare systematische Fehler darin liegt, dass mein „Arbeitslohn“ – der Zins – gar nicht vorhanden ist und im Anschluß geschöpft werden muss. Wie war das noch gleich? Voll gemein… – genau. So sieht‘s aus.

Ich wollte die Kinder in dem Moment nicht überfordern und habe mich mit deren Erkenntnis zufrieden gegeben, dass es beim derzeitigen Geldsystem einen immanenten Fehler gibt und es so nicht funktionieren kann. Die fundamentale Erkenntnis der Kinder, dass die Geldmenge sich bei einem System in dem es einen Zins gibt zwangsläufig vermehren MUSS und dem entsprechend auch der Preis für eine Ware steigen MUSS, war für mich bis hierher gut genug.

Die haben bei dem Kiwi-Beispiel mit ihren 8 Jahren sogar verstanden, welche Auswirkungen dies auf die Wertgestaltung eines Produktes oder einer Leistung hat:

Doppelte Warenmenge = halber Preis / doppelte Geldmenge = doppelter Preis

Dass es sich darüber hinaus noch um eine Exponenzialkurve handelt, ist dann aber Teil einer weiterführenden Lektion. Da werde ich auf das bekannte Schachbrett-Konzept zurückgreifen und den dreien werden ob der altersbedingten Ermangelung von systemischer Indoktrinierung und Verblendung vermutlich die Augen aufgehen. Selbst auf die Gefahr hin, dass sie später in der Schule unter Umständen anecken werden, für den Moment gebe ich mich jedenfalls damit zufrieden, dass sie die grundsätzliche Ursache des Fehlers begriffen haben.

Fazit

Ich habe die ehrliche Hoffnung, dass die drei beizeiten ihre Chance wahrnehmen und sich mit ECHTEN Werten eindecken, sofern sie denn Geld übrig haben, das sie nicht für ihren kindlichen und später jugendlichen Konsum verbraten wollen. („Papa, das neue Mickey-Mouse…“ – „Papa, das neue Top-Model-Heft…“ …)

Mir schwirrt jedenfalls ob des meinen Kindern spielerisch weitergereichten Wissens ständig im Kopf rum, wie ich sie dazu bringen kann ihre Werte in etwas anzulegen, was auch werthaltig ist. Wie auch immer, wichtig ist eins: Hauptsache sie fallen nicht auf das Sparbuch-„da bekommst du sogar Zinsen dafür!“-Marketing irgendeiner Bank herein.

Die Geldmenge wächst verursacht durch den Zins zwangsläufig und unvermindert und da die Produktion von Gütern und Dienstleistungen irgendwann mit dem exponenziellen Wachstum nicht mehr Schritt halten kann, sind alle Produkte und Leistungen dazu verdammt, zumindest vom Zahlenbegriff her „teurer“ zu werden (was selbstredend mit dem wahren Wert der Ware nichts zu tun hat).

Die Rechnung KANN nicht aufgehen und selbst 8-jährige sind in der Lage das zu kapieren!

Warum in aller Welt sind erwachsene Leute, die täglich mit Geld hantieren und sich keinerlei Gedanken darüber machen, nicht in der Lage den Fehler im System zu begreifen? Ich weiß natürlich, dass dies in vielerlei Hinsicht viel zu kurz greift. Aber wenn die allgemeine Bevölkerung wenigstens verstehen würde, dass hier ein systematischer Fehler vorliegt, dann wäre das schon ein unverzichtbarer Erkenntnisgewinn.

Wie stellte mein 8-jähriger Sohn so treffend fest: „Voll gemein…!“ Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

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Die Mehrwertkartoffel

 

Angenommen Bauer X baut Kartoffeln an. Er steckt sein Geld in Saatgut, Bewirtschaftung des Feldes, die Erntemaschinen und möchte auch für seine Arbeitskraft ein bisschen verdienen. Nach beendeter Arbeit (Ernte) kommt er zu dem Schluß, daß es sich für ihn lohnt, eine Kartoffel für 1 Euro zu verkaufen. Somit hat die Kartoffel einen "realen" Wert von 1 Euro!

 

 Jetzt verkauft Bauer X die Kartoffel an Händler Z. Dabei kommt jetzt der Staat und sagt: wenn du die Kartoffel (1€) verkaufst, hat sie einen höheren Wert, nämlich 1 Euro und 19 cent (19% Mehrwertsteuer). Warum? Wieso steigt der Wert der Kartoffel, nur weil sie von X and Z verkauft wird? All die Kosten sind doch schon in der Kalkulation des X mit 1 Euro enthalten? Tolle Idee sich zu bereichern! Ich mache die Arbeit und ein anderer (der Staat) bestimmt einfach, daß wenn ein Dritter meine Arbeit bekommt, kauft oder in Anspruch nimmt, diese Arbeit plötzlich mehr wert ist, als sie es eigentlich ist. Und das Tollste, diesen „Mehrwert“ erhält nicht derjenige, der die Leistung erbringt (Bauer X) oder derjenige, der sie abholt und weiter transportiert (Händler Z), sondern ein völlig unbeteiligter Dritter (der Staat) ohne jemals selbst etwas dafür getan zu haben. Womit wird das gerechtfertigt? Worin besteht die Leistung des Staates auf die Kartoffel, daß diese auf einmal mehr wert sein soll?

Hierzu sagte mal ein pfiffiger Zeitgenosse: "Ja, aber der Staat schafft doch die Infrastruktur, damit der Handel funktioniert." Soso, und wofür zahlen wir dann KFZ-Steuern, Maut, Mineralölsteuer etc....?

 

 Durch die Mehrwertsteuer werden damit nicht künstliche (Geld)Werte geschaffen, die es eigentlich gar nicht gibt? Wenn es jetzt nicht um eine Kartoffel, sondern um Millionen Kartoffeln geht, dann hab ich plötzlich einen Millionen(geld)Wert aus dem Nichts erschaffen, der durch keinerlei reales Wirtschaftsgut (etwa Kartoffeln) oder Dienstleistung (etwa Arbeitskraft) mehr gedeckt ist.  Woraus rechtfertigt sich das?

 

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Die wundersame Geldvermehrung

 

Ein Mann X möchte ein Haus bauen, hat aber nicht genug Geld die Materialien und Arbeitskräfte dafür zu bezahlen. Die Bank B hat genug Geld und würde davon dem X etwas leihen, da sie nicht alles Geld sofort benötigt. Angenommen das Haus kostet 100€. Darin enthalten sind alle Handwerkskosten, Baumaterialien etc. Also leiht sich der Mann X  100€ von der Bank. Hiermit errichtet er ein Haus, daß jetzt genau einen Wert von 100€ hat. Ein Jahr später konnte X genug sparen um die geliehenen 100€ an die Bank zurückzugeben. Diese verlangt jetzt aber 110€ - nämlich 10% Zinsen - von X zurück. Warum?

 

X hat das Geld verwendet um Dienstleistungen oder Waren im Wert von 100€ umzusetzen (Errichtung eines Hauses). Die Bank hat hierzu lediglich 100€ zur Verfügung gestellt aber weder selbst Arbeitskraft noch Material in dieses Gebäude investiert. Das Gebäude selbst hat auch nur einen Wert von 100€. Mit welchem Recht verlangt die Bank nun 110€ von X?

 

X setzt selbst Zeit und Mühen ein und erschafft den Wert von 100€ gleichwertig in Form eines Hauses für 100€. Die Bank tut nichts, bekommt aber mehr Geld, als eigentlich an Gegenwert für das durch sie verliehene Geld vorhanden ist. Die Bank vermehrt also ihr Geldvermögen ohne selbst Arbeit geleistet zu haben, ohne selbst einen Wert geschaffen zu haben und ohne daß irgendwo auf der Welt hierfür überhaupt ein Mehrwert erzeugt wurde. Nach diesem Geschäft ist also rein formell mehr Geld da als vorher, aber nicht mehr realer Gegenwert. Man hat also aus Nichts Geld gemacht, nämlich in diesem Fall 10€.

 

Pfiffige Idee! Andere arbeiten und ich (die Bank) lasse mir auf der Arbeitskraft anderer mehr Geld erschaffen als eigentlich an Arbeitsleistung da ist. Was ist die Folge: Es gibt im Verhältnis immer mehr Geld und immer weniger Gegenwert (Dienstleistung/Waren).

Ein findiger Bankkaufmann hat hierzu begründet: "Aber die Bank muss doch auch Löhne bezahlen, ihr Filialen unterhalten etc." Richtig. Hierfür könnte sie aber auch einfach eine kostendeckende Gebühr für das Ausleihen von Geld nehmen. Das Problem ist ja nicht der kleine Kredit, bei dem ich ein paar Euro Zinsen zahle. Die Summe aller Kredite und vor allem größerer Kredite (z.B. Hausfinanzierungen o.ä.) machen den Kohl bzw. das Bankvermögen fett. Also:

Gibt es jetzt nicht nur einen Fall, sondern Millionen vergleichbare, so habe ich Millionen an Geldwert erschaffen, ohne daß es dafür irgendeinen Gegenwert zu kaufen gäbe oder die Bank eine adäquate Dienstleistung erbracht hat. Der Aufwand (technisch, buchalterisch) jemandem 100, 1.000 oder 100.000 € zu verleihen ist immer der gleiche. Es macht aber sehr wohl einen Unterschied, ob ich hierfür bei 5% Zinsen 5, 50 oder 500 € (pro Jahr!) zahlen muss. Wenn der Vorgang der Kreditvergabe die Bank effektiv z.B. 25 € kostet, dann kann sie hierfür 25 € Gebühren verlangen, egal wie hoch der Kredit ist. Bekommt sie mehr zurück, schafft sie Geld ohne Gegenleistung.

Wo steckt die Logik dahinter? Was will ich mit Geld, für das ich nichts kaufen kann - weil es einfach keinen entsprechenden Gegenwert mehr gibt? Folge: ich muß für den gleichen realen Gegenwert einfach mehr Geld bezahlen. Inflation!

 

Der ursprüngliche Gedanke des Geldhandels ist es doch als Tauschmittel für Waren zu dienen, um nicht z.B. Brot gegen Schuhe tauschen zu müssen. Nach der ursprünglichen Idee müßte es also immer soviel Geld geben, wie Gegenleistungen angeboten werden (Waren und/oder Dienstleistungen). Aber unser System macht aus Geld immer mehr Geld! Aber Geld ist (im ursprünglichen Sinne) ein Tauschmittel und nicht als eigenständiges Wirtschaftsgut gedacht, was sich wie zum Beispiel natürliche Ressourcen (Pflanzen etc.) selbst vermehren/erneuern kann - und eben genau das tut es in unserem Zinssystem aber (ohne sich selbst zu verbrauchen oder zu verschimmeln). Kann das richtig sein?

 

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