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Pranayama / Atmung

(c) HaywireMedia - fotolia.com(c) HaywireMedia - fotolia.comPranayama*

Kundalini-Yoga ist ein sog. Raj-Yoga (königliches Yoga), welches alle 8 „Arme“ (Ashtangas) der yogischen Lehre nach Patanjali** beinhaltet. Alle diese Teile vereinen sich zu einem zusammenhängenden System – dem YOGA – welches letztendlich zur Bewusstseinserweiterung und Befreiung des Geistes führen soll. (Yoga bedeutet „Verbindung“ mit uns selbst und unserer göttlichen Quelle.)

Ein Bestandteil dieser 8 Praktiken des Yoga ist die „Kontrolle der Lebensenergie (Prana)“. Der Yogi nennt das Pranayama (Sanskrit, m., prāṇāyāma). Es bezeichnet im Grunde die Zusammenführung von Körper und Geist durch Atemübungen. Die weiteren sieben Stufen des Raja Yoga sind Yama, Niyama, Asana, Pratyahara, Dharana, Dhyana und Samadhi.

„Prana“ ist eine Bezeichnung für die Lebensenergie (vergleiche auch Qi, Chi, Od oder Ka); „Ayama“ kann mit „kontrollieren“ oder auch mit „erweitern“ übersetzt werden. Der Begriff „Pranayama“ bezeichnet also die bewusste Regulierung und Vertiefung der Atmung. Da die Atmung Träger der Lebensenergie ist, kann man Prana auch mit „Atem“ übersetzen - im ursprünglichen Gebrauch hat der Begriff jedoch ein größeres Bedeutungsspektrum. Eine fortdauernde Konzentration auf bewusst ausgeführte Atemtechniken können die Prozesse des Bewusstseins beeinflussen. Ähnliche Effekte werden auch bei zahlreichen Meditations-- und Entspannungstechniken beobachtet.

 

Beschreibung und Zusammenhänge

Bei der Pranayama-Praxis ersetzen bewusst angewandte Techniken die normalerweise unbewussten Atemmuster. Es gibt ver-schiedene Techniken, bei denen jeweils mit verschiedenen Muskelgruppen gearbeitet wird, vor allem mit dem Zwerchfell, sowie mit Brust-, Bauch- und Beckenbodenmuskeln. Auf diese Weise können die Atembewegungen kontrolliert werden. Als erstes Ergebnis der Praxis erhöhen sich zunächst die Sensibilität für die inneren Vorgänge der Atmung - und unbewusste, gewohnheitsmäßige Atmungs-muster können bewusst werden. Im menschlichen Organismus besteht eine enge Beziehung zwischen kognitiven und physiologischen Prozessen. Emotionale Zustände lassen sich physiologisch am Muskeltonus nachweisen, ebenso sind direkte Zusammenhänge zwischen physischen und psychischen Veränderungen und Veränderungen der Atmung zu beobachten. So führt Angst beispielsweise zu einer flacheren und schnelleren Atmung, oder Erschrecken zum plötzlichen unwillkürlichen Einatmen und Luftanhalten. Zumeist sind also mit bestimmten unbewussten Atemmustern ebenso unbewusste emotionale Muster der Psyche verknüpft - diese können durch ein verbessertes Bewusstsein für die Atmung ihren zwanghaften Charakter verlieren. Auf diese Weise können eingefahrene Gewohnheitsmuster des Organismus sanft der bewussten Veränderung zugänglich gemacht werden. Die Atmungspraxis kann somit als Bindeglied zwischen Vorgängen des Körpers und geistigen Prozessen betrachtet werden. Im Yoga hat deshalb die Praxis des Pranayama traditionellerweise eine große Bedeutung. Pranayama kann als eine der ältesten Formen der Atemtherapie bezeichnet werden.

 

Effekte

Regelmäßiges Üben vergrößert das Atemvolumen und der Atem wird länger und feiner. Bisweilen kommt es zu natürlichem (mühelosen) Atemverhalten. Aus physikalischer Sicht kommt es bei einer feinen, sehr langsamen Atmung zu einer nahezu turbulenzfreien, laminare Luftströmung in den Atemwegen und Bronchien, was die biochemischen Gasaustauschprozesse der Lunge optimiert. Verschiedene medizinische Studien zeigten: die regelmäßige, langsame Pranayama-Atmung führt zu positiv bewerteten Effekten, wie z.B. verringertem Sauerstoffbedarf, niedrigerem Puls und Blutdruck, sowie Auswirkungen auf den Hautleitwert, gesteigerten Amplituden von Theta-Wellen im EEG, gesteigerter Aktivität des Parasympatikus, einhergehend mit dem Gefühl von Wachheit und Energetisierung.

Bereits Patanjali legte in seinen Yoga Sutras dar, dass Ablenkungen des Geistes mit unruhiger Atmung verbunden seien und dass Atemkontrolle den Geist zur Konzentration bringen könne. Ausatmung, Einatmung und Atempausen werden beim Pranayama in ein bestimmtes Verhältnis zueinander gebracht. Dies führe bei bewusster Ausführung zu einer Veränderung der Aktivitäten des Geistes und könne bei regelmäßiger Praxis eine tiefgehende Transformation des Bewusstseins und eine zunehmende Sensibilisierung für feinstoffliche Lebensaktivitäten bewirken.

 

 

* Quelle: u.a. aus  Wikipedia, der freien Enzyklopädie

 ** Patanjali = Indischer Gelehrter ca. 450 n.. Chr.; gilt es Schöpfer der ursprünglichen Yoga-Lehren



 

 

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